[Schleiz, 15.02.2021] Die Talsperren im Saale-Orla-Kreis und viele andere stehende Gewässer sind derzeit noch mit einer Eisschicht bedeckt, die zum Betreten oder so gar zum Schlittschuh-laufen einladen. Diese Eisflächen sind jedoch nicht ausreichend tragfähig und deren Stärke wird mit dem einsetzenden Tauwetter der kommenden Tage rapide abnehmen. Die DRK-Wasserwacht im Saale-Orla-Kreis bittet Bürgerinnen und Bürger daher eindringlich, vom Betreten der Eisflächen abzusehen. |
Eisflächen welche mit Schnee bedeckt sind bildeten in den vergangenen Tagen, trotz tiefer Temperaturen in der Nacht, keine tragfähige Struktur aus. Der Schnee schützte das Eis vor dem dicker werden. Bei nun einsetzendem Tauwetter und eventuellem Regen schmilzt zuerst der aufliegende Schnee und die Plus-Grade gelangen unvermittelt an die obere Eisschichten, welche ebenfalls zu schmelzen beginnen.
Auf den Talsperren sorgen die stark wechselnden Pegelstände der letzten Tage zusätzlich für Risse und Brüche in der Eisdecke, welche sie schwächen.
Die DRK-Wasserwacht rät deshalb:
- Spaziergänger und Wanderer sowie Sportler sollten sich nicht auf das Eis begeben
- Kinder nicht unbeaufsichtigt in der Nähe von Eisflächen spielen lassen.
- Notfälle und verdächtige Situationen sofort unter dem Notruf 112 melden.
Eine ins Eis eingebrochene Person hat nur eine sehr kurze Zeit von weniger als 5 Minuten, in denen sie sich selbst retten könnte. Nach dieser Zeit sind die Gliedmaßen und Gelenke auf Grund der Kälte des Wassers so steif, dass ein Festhalten oder Bewegen unmöglich ist.
In den Talsperren geraten sie außerdem häufig beim Einbrechen unter das Eis und finden nachfolgend die Einbruchstelle nicht mehr.
Bürgerinnen und Bürger, die einen Eiseinbruch beobachten, mögen bitte nicht selbst die Rettung versuchen, sondern umgehend den Notruf über die 112 absetzen. Gut gemeinte Rettungsversuche führen unter Umständen zum Einbruch des vermeintlichen Retters. Das Zuwerfen von schwimmenden Gegenständen und das Beobachten und Beruhigen des Eingebrochenen sind meist die einzigen weiteren Möglichkeiten für Bürgerinnen und Bürger. Eine Rettung kann häufig nur durch professionelle Retter mit ihrer speziellen Ausrüstung erfolgen.
Deshalb: bitte bleiben sie an Land!